Auf Dachböden, in Kellern und Archiven: immer wieder tauchen beim Um-, Auf- und Wegräumen alte Dokumente auf, die in vergangenen Jahrhunderten verfasst wurden. Sie sind nur mehr für die wenigsten lesbar, denn: Wer kann heute schon noch die altdeutsche Schrift übersetzen?
Der Inhalt dieser Briefe, Aufzeichnungen und Chroniken – so interessant er für die Familien-, Vereins-, Firmen- oder Stadtgeschichte auch sein möge – bleibt damit weitgehend unbekannt.
Kurrentschrift © Karin Lackner
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Unter der Bezeichnung "altdeutsche Schrift" werden verschiedene Schriften zusammengefasst, die ab dem 16. Jahrhundert im deutschen Sprachraum verwendet wurden. Zu unterscheiden ist sie von der lateinischen Schrift, die für fremdsprachige Texte (Englisch, Latein) und in deutschen Texten oft für Eigennamen, Fremdwörter oder als Auszeichnungsschrift für Überschriften verwendet wurde und der heute gebräuchlichen Schreibschrift entspricht.
Gebildete Personen beherrschten daher bis in das 20. Jahrhundert hinein mindestens zwei Schriftarten: die altdeutsche Schrift sowie die lateinische Schreibschrift, die im 19. Jahrhundert aus der humanistischen Kursive der Frühen Neuzeit hervorging.
Die altdeutsche Schrift umfasst neben verschiedenen Schriftarten des Buchdrucks die Schreibschriften Kurrentschrift, Kanzleischrift und Sütterlinschrift oder kurz Sütterlin.
16. – Anfang/Mitte 20. Jh.
Alltagsschrift (Verkehrsschrift)
Die Kurrentschrift entstand aus der spätmittelalterlichen Bastarda.
Schriftbild und Buchstaben-formen änderten sich im Lauf der Jahrhunderte teils stark.
Die Kurrentschrift wurde
1941 unter Hitler verboten, in der Nachkriegszeit jedoch einige Jahre lang als Form des Schönschreibens wieder unterrichtet.
16. - 19. Jahrhundert
Amtsschrift
Die Kanzleischrift wurde als offizielle Amtsschrift zur Erstellung von Dokumenten verwendet. Sie war im Alltag nicht in Gebrauch.
Im Vergleich zur Kurrentschrift und lateinischen Schreibschrift weist die Kanzleischrift eine hohe Schnörkeldichte auf.
20. Jahrhundert
Alltagsschrift (Verkehrsschrift)
Die Sütterlinschrift oder kurz Sütterlin wurde 1911 vom Grafiker Ludwig Sütterlin entwickelt und ist eine vereinfachte Variante der Kurrentschrift.
Die Sütterlinschrift wurde nur in deutschen, nicht jedoch in österreichischen Schulen unterrichtet. Auch die Sütterlinschrift wurde 1941 unter Hitler verboten.
Transkription von privaten Dokumenten:
Briefe, Feldpostkarten, Kochbücher, Tagebücher...
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